Das Schaltjahr fängt für Hugo und Hugine nicht gut an. Beide verloren, für uns unbemerkt, fast ein Drittel ihres Reviers. Der Nachbar mit Gefährten hatte schon öfters herum gestänkert und Hugo geärgert. Jetzt haben wir fest gestellt das Beide nur noch zögerlich an unseren Treffpunkt Tolkewitzer Elbseite spazierten, wir kamen ihnen entgegen und verlagerten den Treffpunkt in ihre Nähe.

Bis weit in den März hinein versuchten sie ihren Nachwuchs aus dem Revier zu verjagen, was natürlich unter lauten Protesten schwierig war. Doch am 20. März war es soweit, der Nachwuchs war verschwunden und es kamen nur noch Hugo und Hugine uns entgegen.

Erst kam unbemerkt der Corona- Virus, dann machte sich ein Biber breit, nagte alle Bäume und Büsche an und grub mehrere Schlafröhren in die Erde.

Dann das Schlimmste für Hugo und Hugine- Beide wurden jetzt auch noch aus ihrem Tolkewitzer Revieranteil vertrieben und leben seitdem auf der Wachwitzer Elbseite. TRAURIG aber WAHR. Bei einigen Treffen kam einmal nur Hugine und das nächste mal nur Hugo zu uns geflogen und holten sich ein paar Leckerlis ab, bevor sie wieder weg gescheucht wurden. Es ist unerträglich zu zuschauen und nicht helfen zu können. Ihr Revier ist nur noch halb so groß wie vorher.Leider können wir sie nur von weitem beobachten, solange Corona wütet, und freuen uns das es ihnen gut geht.

Der Super Vollmond im April 2020

Mit Auto oder Fahrrad und Fähre können wir seit Juni zu Hugo und Hugine und unsere Freundschaft weiter vertiefen. Wie immer gibt es eine freudige Begrüßung und von uns Leckerlis. Wir waren gespannt ob es Nachwuchs gibt oder nicht. Ende Juni zeigten uns Beide ihren Nachwuchs, es sind zwei junge, schon kräftige, aber scheue Tiere. Hugo kann die Vaterschaft nicht leugnen, beide haben das Gefieder wie er, also grau und schwarz. Jetzt im Juli kommt der Eine schon mit Hugo und Hugine uns entgegen geflogen und der Andere sitzt schüchtern noch im Baum, obwohl er auch schon mehrere Male auf der Wiese war.

Wie jedes Jahr beobachten wir wie die Jungs betteln und dann von den Eltern gefüttert werden. Ansonsten wird alles, was Hugo und Hugine ihnen zeigen, nachgemacht und manchmal auch erfolgreich beendet.

Auf dem Bild steht im Vordergrund rechts HUGO, dahinter etwas links mit Brötchenstückchen stet HUGINE und ganz hinten die beiden Jüngsten der Familie.

Für uns gibt es wieder viel zu beobachten und zu fotografieren.

Vielleicht gibt es auch einmal ein Fotobuch von Hugos Familie

Wie immer und jedes Jahr ist einer der Jungvögel nach dem Sommer nicht mehr da. Ob er nun schon verjagd wurde oder als verschollen gilt, wissen wir nicht. Der letzte Jungvogel wird nun verwöhnt und wird immer frecher und selbstständiger.

Hugos Revier wird nun auch immer kleiner, denn die Familie ist nur noch auf der Wachwitzer Seite.

Bis März oder April des darauffolgendes Jahres hat der letzte Jungvogel Zeit noch alles zu lernen was er für sein Leben braucht. Er wird trotzdem noch ab und zu gefüttert, sucht aber selber noch nach fressbaren und versteckt es für später. Hugo und Hugine versuchen ihn aus ihren Revier zu verjagen, denn die neue Brutzeit kommt.