Der Nachwuchs der letzten Jahre sah immer gleich aus. Einer waren "rabenschwarz", einer hatte die selbe Federmusterung wie Hugo und der andere hatte die von Hugine. Wir stellten fest und wundern uns, warum der mit schwarzen Gefieder, der erste war der verjagd wurde, meistens noch im selben Jahr.

Die beiden anderen blieben bis ins nächste Jahr bei der Familie, wurden dann aber auch energisch bis zum nächsten Nestbau im März/ April verjagd.


Im März gab es sogar ein Probesitzen im alten Nest, was leider nichts gebracht hatte. Es war beschädigt und konnte wahrscheinlich auch nicht mehr geflickt werden.

Ein neues wurde gebaut und befindet sich im selben Baum wie 2015. Wie man sieht brütet Hugine schon fleißig und wird auch des öfteren von Hugo gefüttert. Bei schönen Wetter und Sonnenschein verläßt sie auch mal das Nest um selbst Futter zu suchen.

Hugo beschützt sie, beobachtet die Umgebung und verjagd alles was nicht in die Nähe des Baumes gehört.


Hugo und Hugine beim letzten Fotoshooting


Für uns unbemerkt, haben Hugo und Hugine einen Teil ihres Reviers abgeben müssen. Ob durch Kampf oder auf freiwilliger Basis werden wir nicht erfahren. Möglich ist, dass es einer ihrer Zöglinge vom letzten Jahr ist der einen Teil des Revieres einforderte. Wir bemerkten es erst nach dem merkwürdigen Verhalten von Hugo und Hugine. Sie kamen nur bis zu einer bestimmten Linie, krähten immer wieder in Richtung  neuen Besitzer und flogen auch Attacke.

Rätsel geben uns beide mit ihren Nachwuchs auf. Bis Ende August sahen wir keinen Nachwuchs am Strand, in der Luft und hörten auch keinen krächtzen. Wir dachten das durch Hitze und Trockenheit das Brüten zu keinen Erfolg führte und unsere Krähen keinen Nachwuchs haben.

Doch am 2.9.19 das Wunder, Hugo und Hugine kamen zu viert an den Elbstrand. Haben sie Ihren Nachwuchs vor der Hitze und Trockenheit geschützt und behütet ? Oder sind es zwei angenommene Jungtiere ? NEIN, es sind seine eigenen Nachwüchsler. Jetzt macht er ihnen aber klar, mit stehenden Kopffedern, dass sie unerwünscht sind. Laufend fliegt er sie an und versucht sie zu vertreiben. Cool wie beide nun sind, stört sie es kaum und sie behaupten sich. Wenn aber Gefahr von anderen Krähen droht, sind sie eine Familie und jagen alles fort was nicht ins Revier gehört. Toll. Wie wir festgestellt haben ist unter den Jungvögeln immer einer dabei der auch als Artist im Zirkus auftreten könnte. Auch dieses Jahr ist es so. Einer fängt die Leckerlis gleich mit seinem Schnabel auf ohne das diese auf den Boden fallen. 4- 5 mal hintereinander klappt dieser Trick. Er versuchte außerdem immer mal wieder auf meinen Rucksack, wenn ich ihn trage, zu landen. Vielleicht schafft er es, halten wir mal die Daumen.

 

 

Hier ist er im Landeanflug.

 

 

Ja, im Hugoland sind oft Gäste zu sehen, wie Eisvogel, sogar ein Seeadler ist hier vorbei geflogen, jetzt pickert sogar eine Dohle in den Wiesen.

Immer wieder Überraschung im Revier.